Aktion Weihnachtspäckli

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Aktion Weihnachtspäckli 2019

Die reformierte Kirchgemeinde Maur sammelt Päckli zugunsten bedürftiger Menschen in Albanien, Bulgarien, Moldawien, Rumänien, Serbien, Weissrussland und Ukraine. Der Transport und die lokale Verteilung in den Gemeinden und Heimen wird vom Hilfswerk „Ostmission“ organisiert. Der Einfachheit halber unterscheiden sie nur Päckli für "Kinder" und Päckli für "Erwachsene". Die Päckli müssen auch so angeschrieben werden. Die dafür benötigten „Kleber" liegen aber am Abgabeort auf. Den „Packzettel“ finden Sie als pdf angehängt. Herzlichen Dank fürs Mitmachen!

Sammelzeit vom 4. bis zum 14. November


Abgabeort: Kirchgemeindehaus Gerstacher, Leeacherstrasse 31, Ebmatingen, 1. Stock
Abgabezeiten: Von Montag bis Donnerstag jeweils 8-17 Uhr
Rückfragen an: Pfarrer René Perrot 044 980 13 78

Icon Packliste (202KB)
Packliste Aktion

Ukraine: Weihnachtspäckli trotz Krieg

Die Stadt Awdijiwka in der Ost-Ukraine hatte früher über 35‘000 Einwohner. Seit dem Krieg ist rund die Hälfte geflüchtet. Immer wieder werden Häuser von beiden Kriegsparteien beschossen.
Nastea und Vlad harren mit ihren vier Töchtern Alina, Lisa, Katja und Mascha aus. Während die Kinder begeistert und staunend ihre Weihnachtspäckli auspacken, erzählt die Mutter: „Ich bin hier aufgewachsen. Nie hätte ich gedacht, dass wir so etwas wie in diesen letzten Jahren erleben müssen“.

Ehemann Vlad begann eine Weiterbildung an einer Fachhochschule für Strassenbau. Als 2014 der Krieg ausbrach, wollte er die Ausbildung abbrechen, aber Nastea überzeugte ihn, sie abzuschliessen, der Krieg würde sicher nicht ewig dauern... Die nächsten Jahre sah Vlad seine Familie selten, die Fachhochschule ist zwar nur 65 km entfernt – liegt aber im Gebiet der Volksrepublik Donezk. Nastea blieb mit den beiden älteren Töchtern und der neugeborenen Katja allein zurück. Nastea: „Das war eine schreckliche Zeit, überall ballerte und knallte es. Ich versteckte mich mit den Kindern im Keller, wir übernachten oft dort, aber an Schlaf war nicht zu denken.“

Nach dem Studium kehrte Vlad Ende 2017 auf Umwegen nach Awdijiwka zurück. “Und jetzt leben wir wieder zusammen als Familie, Gott sei Dank! Und Vlad hat sogar eine Stelle gefunden und kann unseren Lebensunterhalt verdienen“, fügt Nastea strahlend hinzu. „Wissen Sie, der Krieg hat mich stark verändert. Als wir unter Beschuss standen und ich nie wusste, ob wir bald sterben würden, begann ich, Gott zu suchen.

In der schlimmsten Zeit, als ich für meine Kinder nichts mehr zu essen hatte, betete ich zu Gott, er möge uns nicht hungern lassen. Die Antwort liess nicht lange auf sich warten: Ihre Mitarbeitenden vom Hilfszentrum brachten uns Lebensmittel – wir küssten sie vor Freude! Wir mussten sehr vorsichtig sein, die Gasleitungen waren alle kaputt und wir durften nur zu bestimmten Zeiten draussen auf dem Holzfeuer kochen. Trotzdem waren wir die glücklichsten Menschen auf der Welt. Einmal, als unser Haus beschossen wurde, durften wir sogar für eine Weile im Gebäude der christlichen Gemeinde wohnen.

Ich beobachtete, dass diese Christen andere Werte, Ziele und Träume haben als ich, das weckte mein Interesse. Bald entschied ich mich, mein Leben Jesus Christus zu übergeben. Nun bin ich Gottes Kind! Heute ist es ruhiger geworden und wir kommen langsam wieder auf die Beine. Gott hat uns durchgetragen. Und in der schwierigsten Zeit unseres Lebens standen Ihre Organisation uns bei, unterstützte uns und stillte unseren Hunger. Wir haben viele Wunder erlebt, so ist zum Beispiel während der ganzen Kriegszeit keines der Mädchen krank geworden. Und heute haben wir gleich nochmals ein Wunder erlebt: Sie haben uns Weihnachtspäckli gebracht!

Ich denke, ich freue mich noch mehr als die Kinder, da ich als Erwachsene verstehe, welchen grossen Aufwand die Geber betrieben haben, damit meine Kinder hier an der Frontlinie diese Geschenke öffnen können. Ich finde keine Worte für unsere Dankbarkeit gegenüber den Menschen, die Päckli gepackt, gesammelt, verladen, transportiert und zu uns gebracht haben. So viele Geschenke, lebensnotwenige Dinge und sogar Süssigkeiten, DANKE!“

Kontakt

ref. Kirche Maur
Leeacherstrasse 31
8123 Ebmatingen
Tel044 980 03 50
E-Mailsekretariat@kirchemaur.ch

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